Bayer startet besser als erwartet ins Jahr: Trotz schwacher Agrarzahlen steigt der Gewinn im Pharmabereich, das bereinigte EBITDA sinkt leicht auf 4,085 Mrd. Euro. Sorgen bereiten weiter Glyphosat-Klagen (427 Mio. Euro Rückstellung) und die geplante Werksschließung in Frankfurt am Main, die auf scharfe Kritik stößt. Zudem plant die FDA einen Warnhinweis bei Glyphosat.

Die Martinsrieder Formycon AG verzeichnete zum Jahresstart einen Umsatzrückgang von 70 % auf 5,3 Mio. Euro. Gründe sind rückläufige Meilensteinzahlungen, die im vergangenen Jahr mit Zulassungen üppiger ausgefallen waren. Dazu kämen geringere Erstattungen und Preisdruck in den USA. Das EBITDA fiel auf –13,2 Mio. Euro. Die Jahresprognose bleibt trotz allem unverändert.

Die Qiagen N.V. hat Genoox (Tel Aviv, Israel) für 70 Mio. US-Dollar in bar übernommen und könnte darüber hinaus zusätzliche erfolgsabhängige Zahlungen von bis zu 10 Mio. US-Dollar an Genoox leisten müssen. Das Unternehmen bietet die KI-gestützte Software Franklin an, die bereits in 4.000 klinischen Laboren die Verarbeitung komplexer Gentests beschleunigt.

Die Münchner Thermosome GmbH hat für ihren Leitwirkstoff THE001 den Status eines Orphan Drug erhalten – nach der EMA nun auch von der FDA. Damit kann die thermosensitive liposomale Formulierung von Doxorubicin für die Chemotherapie von Weichteilsarkomen eingesetzt werden. Zudem kündigte Thermosome vier neue Patente für seine Liposomen- und Nanopartikeltechnologie an.

Nun haben auch die FDA und die U.S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC) eine Pause bei der Verwendung von Valnevas attenuiertem Chikungunya-Lebendimpfstoff bei älteren Menschen angeordnet. Sie folgen damit der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA), die weitere Untersuchungen abwarten will, bevor der Impfstoff bei Älteren wieder verwendet werden darf.

Die Hamburger CrystalsFirst GmbH erweitert die Partnerschaft mit der US-amerikanischen Think Bioscience (Boulder, Colorado), nachdem die Zusammenarbeit bereits zur Aufdeckung neuer Wirkmechanismen bei bisher als „undruggable“ geltenden Zielen geführt habe. Es konnten dabei neue Bindetaschen identifiziert und erste Wirkstoffe dagegen bereits ausgewählt werden.

Die Marinomed Biotech AG erzielte im 1. Quartal 2025 einen Umsatz von 6,5 Mio. Euro (Q1 2024: 0,7 Mio. Euro) und ein Betriebsergebnis von 22,2 Mio.  Euro. Grund für den deutlichen Anstieg ist der Verkauf des Carragelose-Geschäfts, aus dem die erste Zahlung in Höhe von 5 Mio. Euro einging. Trotz eines Cyberangriffs bleibt die Liquiditätslage mit 4,5 Mio.Euro stabil.

Das Berlin Institute of Health (BIH) startet gemeinsam mit dem US-amerikanischen Inkubator-Netzwerk BioLabs den Clinical Incubator CLIC auf dem Charité-Campus. Ziel ist es, innovative Therapien (ATMPs) schneller in die klinische Anwendung zu bringen. CLIC bietet Labore, Büros, Beratung und zusätzlich auch eine Start-Finanzierung für Start-ups der Life Sciences an.

Boehringer Ingelheim hat eine strategische Forschungskooperation mit der US-amerikanischen ViVerita Therapeutics (Boston) bekanntgegeben. ViVerita bringt dabei seine In-vivo-CRISPR-Plattform ein, um potentielle Zielmoleküle unter physiologisch relevanten Bedingungen zu untersuchen. Diese Zusammenarbeit soll helfen, schwer zugängliche Tumortreiber zu identifizieren.

Die österreichisch-französische Impfstofffirma Valneva SE hat von der EMA ein Stoppsignal gesetzt bekommen. Der Chikungunya-Impfstoff darf wegen mehrer gemeldeter schwerer Nebenwirkungen – bis hin zu Todesfällen – nicht mehr bei älteren Personen benutzt werden, bis die Sachlage geklärt ist. Der Impfstoff wurde schon rund 40.000-mal sicher angewendet, betont Valneva.