Fortschritt im Sanierungsfahrplan der österreichischen Marinomed Biotech AG: Eine erste Kapitalerhöhung zu 5 Euro Ausgabebetrag bei rund 154.000 Stückaktien konnte platziert werden, eine weitere in ähnlichem Umfang ist geplant und dürfte bald vollzogen werden. Der Aktienkurs stabilisiert sich, wenngleich diese Finanzierungen noch keine großen Sprünge erlauben.

Die Portfoliogesellschaft Xlife Sciences aus der Schweiz sieht zum Halbjahr einige Fortschritte in den rund 25 Portfoliounternehmen und positive Vorzeichen bei finanziellen Kennzahlen. Die Bilanzsumme stieg um 6,6% auf nun 509,9 Mio. CHF, das Eigenkapital um 10% auf 367 Mio. CHF. Signifikant sei, dass 66% des Portfolios den „Proof-of-Concept“-Status erreicht hätten.

Die US-amerikanische Areterna und Biomay (Wien, Österreich) melden eine strategische Partnerschaft für mRNA-Herstellung. Die Zusammenarbeit erweitere die Reichweite von Areterna in Europa und stärke Biomays mRNA CDMO-Angebot. Areterna LLC möchte mRNA-Produkte durch kostengünstige Herstellung „demokratisieren“; Biomay blickt auf mehr als 15 Jahre GMP-Erfahrung zurück.

Die deutsche Boehringer Ingelheim Stiftung (Mainz) fördert die Gründung und den operativen Betrieb des AITHYRA-Instituts in Wien mit 150 Mio. Euro für die kommenden zwölf Jahre. Das ist die größte, private Forschungsförderung, die es in Österreich je gab. In dem Institut sollen internationale Forscher KI und biomedizinische Forschung von Beginn an kombinieren.

Das ging schneller als gedacht: Die Schweizer AC Immune SA erhält 25 Mio. CHF von Partner Janssen (Johnson&Johnson) für die schnelle Rekrutierung in eine klinische Phase IIb-Studie, die eine Impfung gegen das pathogene Tau-Protein bei Alzheimer untersucht. Der Wirkstoff hatte auch den FDA-Fast-Track-Status erhalten und findet großes Interesse in den Studienzentren.

Die dänische MinervaX ApS entwickelt einen neuartigen Impfstoff gegen Gruppe B-Streptokokken. Für die Zusammenarbeit bei der Herstellung der aktiven Proteine für den Impfstoff wurde Wacker Biotech, Halle/Saale, als Full-Service-Auftragshersteller beauftragt. Streptokokken der Gruppe B sind eine Gefahr für Neugeborene, aber auch für ältere, chronisch Kranke.

Die ImmunOs Therapeutics AG entwickelt eine HLA-basierte Technologieplattform zur Modulation des Immunsystems bei Krebs und Autoimmunerkrankungen. Heute wurde der Abschluss einer Serie-C-Finanzierungsrunde in Höhe von 11 Mio. USD bekannt. Investoren sind Gimv, Pfizer Ventures, Mission BioCapital, BioMed Partners und weitere, neu dabei: Double Point Ventures.

Die im Sanierungsverfahren befindliche Marinomed AG (Österreich) plant, sich mit zwei Kapitalerhöhungen (KE) aus der finanziellen Klemme zu befreien. Dazu hat der Vorstand nun ein Preisband der KE von um die 5 Euro beschlossen, es fehlt aber noch die Zustimmung der Sanierungsverwaltung. Der Kurs der Aktie hatte sich nach dem Absturz zwischenzeitlich auf 8 Euro erholt.

Die Eisbach Bio GmbH widmet sich Wirkstoffen, die aktiv einen Zelltod auslösen oder Escape-Mechanismen blockieren können. Nun wurde der erste Patient in der Phase I/II-Studie MATCH behandelt. Darin soll die klinische Aktivität des allosterischen ALC1-Inhibitors am MD Anderson Cancer Center der University of Texas bei Tumoren untersucht werden.

Als erste subkutane Zulassung für einen Antikörper bei Multipler Sklerose feiert Roche die Zulassungserweiterung durch die FDA. Ocrelizumab & Hyaluronidase-ocsq ist damit für die Behandlung von schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) und primär progredienter Multipler Sklerose (PPMS) zugelassen und kann nun sehr viel einfacher zweimal jährlich verabreicht werden.